Das Wichtigste in Kürze
Du kannst deinem Baby bei Schnupfen helfen, indem du z.B. sicherstellst, dass die Raumluft feucht gehalten wird. Mehr dazu hier…
Die Dauer des Schnupfens bei Babys kann variieren, aber normalerweise verschwindet er innerhalb von 1-2 Wochen.
Wenn dein Baby jünger als 3 Monate alt ist oder starke Symptome wie Atembeschwerden hat, ist ein Arztbesuch nötig. Alles Weitere hier…
Schnupfen beim Baby kann die Kleinen sehr unangenehm sein, vor allem beim Trinken und Schlafen. Doch was kannst du als Elternteil tun, um deinem Baby zu helfen?
In diesem Blogbeitrag erfährst du alles Wichtige über Schnupfen beim Baby, seine Ursachen, Symptome, Behandlungsmöglichkeiten und Vorbeugungsmaßnahmen.
Inhalt
Was sind die Ursachen für Schnupfen beim Baby?
Ein Schnupfen bei Babys kann verschiedene Ursachen haben. Die häufigste Ursache ist eine Infektion mit Viren oder Bakterien. Sie führt zu einer Entzündung der Nasenschleimhaut.
Meist ist eine Erkältung oder eine andere Infektion der Atemwege der Auslöser. Auslöser von Schnupfen können auch Allergien gegen Pollen, Tierhaare oder Hausstaub sein.
Seltener sind angeborene Fehlbildungen der Nase oder der Nasennebenhöhlen, Fremdkörper in der Nase oder Reizungen durch trockene oder verschmutzte Luft verantwortlich.
Wie erkennt man Schnupfen beim Baby?
Eine verstopfte oder laufende Nase, Niesen, vermehrtes Augentränen und eventuell Fieber sind typische Symptome für eine Erkältung bei Babys. Dein Baby kann auch unruhig sein.
Es trinkt und schläft schlecht und weint häufiger. Das Nasensekret kann gelblich-grünlich und dickflüssig sein, wenn eine bakterielle Infektion vorliegt.
Wusstest du schon?
Schnupfen beim Baby ist nicht immer ein Grund zur Sorge. In der Regel heilt er innerhalb von einer bis zwei Wochen von selbst aus. Allerdings solltest du aufmerksam sein, wenn dein Baby zusätzlich zu dem Schnupfen andere Symptome wie Fieber über 38°C, Atemnot, Ohrenschmerzen oder Husten hat.
Wenn es sich um eine allergische Reaktion handelt, kann das Nasensekret klar und wässrig sein und von Juckreiz, Hautausschlag oder Atembeschwerden begleitet sein.
Wie behandelt man Schnupfen beim Baby?
Die Behandlung von Schnupfen bei Babys hängt von der Ursache und dem Schweregrad der Beschwerden ab. In den meisten Fällen reichen einfache Hausmittel aus, um die Nase zu befreien und das Wohlbefinden zu steigern. Dazu gehören:
- Nasenspülungen mit Kochsalzlösung oder speziellen Baby-Nasentropfen, die die Schleimhaut befeuchten und das Sekret lösen
- Inhalationen zur Beruhigung und Desinfektion der Atemwege mit Wasserdampf oder Kräuterzusätzen wie Kamille oder Thymian
- Wärmeanwendungen zur Durchblutungsförderung und Abschwellung, z. B. Rotlicht oder warme Kompressen auf Stirn und Wangen
- Kopfhochlagerung beim Schlafen, um den Druck auf die Nasennebenhöhlen zu verringern
- Viel trinken, um den Schleim zu verdünnen und den Flüssigkeitsverlust auszugleichen
- Sanftes Massieren der Nase und der Nebenhöhlen mit den Fingern oder einem Wattebausch, um den Sekretabfluss zu fördern.
Bei starkem Schnupfen oder Verdacht auf eine bakterielle Infektion sollte ein Arzt aufgesucht werden. Dieser kann Medikamente wie Antibiotika oder abschwellende Nasensprays verschreiben.
Da diese jedoch Nebenwirkungen haben können, sollten sie nur auf ärztliche Anweisung und nicht länger als eine Woche eingenommen werden.
Wie kann man Schnupfen beim Baby vorbeugen?
Um Erkältungen bei Babys vorzubeugen, gibt es einige Maßnahmen, die das Immunsystem stärken und die Ansteckungsgefahr verringern. Dazu gehören:
- Stillen zur Übertragung von Antikörpern und Abwehrstoffen in den ersten sechs Monaten
- Impfung gegen die häufigsten Krankheitserreger wie Masern, Mumps, Röteln und Keuchhusten
Kontakt mit erkälteten Personen oder Allergenen vermeiden - Vermeiden von trockener oder verunreinigter Luft durch regelmäßiges Lüften der Räume
- Hygienemaßnahmen wie Händewaschen, Desinfektion von Spielzeug oder Verwendung von Einmaltaschentüchern
- Gesunde Ernährung mit viel vitamin- und mineralstoffreichem Obst und Gemüse
- Ausreichend Schlaf und Bewegung zur Aktivierung der Abwehrkräfte
Schnupfen beim Baby: Was du noch wissen solltest
Eine Erkältung ist für Babys zwar unangenehm, aber meist harmlos. Du kannst deinem Baby helfen, die Krankheit mit den richtigen Hausmitteln und etwas Geduld gut zu überstehen.
Hinweis: Wenn du dein Baby mit Schnupfen stillst, achte darauf, dass du selbst gesund bist und keine Anzeichen einer Erkältung hast. Wenn du dich krank fühlst, trage eine Maske oder ein Tuch vor dem Mund und der Nase, um eine Ansteckung zu vermeiden. Wasche dir auch regelmäßig die Hände und desinfiziere deine Brustwarzen vor und nach dem Stillen.
Mehr über Erkältungen bei Babys, mögliche Komplikationen, Auswirkungen auf das Stillen und Zahnen und die Unterschiede zu Erkältungen bei Erwachsenen erfährst du in dieser Rubrik.
Mögliche Komplikationen von Schnupfen beim Baby
In seltenen Fällen kann eine Erkältung beim Baby zu Komplikationen führen, die eine ärztliche Behandlung erforderlich machen. Dazu gehören
Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis):
Die Entzündung der Nasenschleimhaut greift auf die Nasennebenhöhlen über. Diese liegen zwischen den Wangenknochen, an der Stirn und hinter der Nase.
Zu den Symptomen gehören ein starker Druckschmerz im Gesicht, ein eitriges Sekret aus der Nase, Fieber und Kopfschmerzen.
Mittelohrentzündung (Otitis media):
Nasensekret gelangt über die Ohrtrompete ins Mittelohr und entzündet dort. Symptome sind starke Ohrenschmerzen, Fieber, Schwerhörigkeit und manchmal ein Trommelfellriss mit Blut oder Eiter im Ohr.
Bronchitis oder Lungenentzündung:
Hier wandert Sekret aus der Nase in die unteren Atemwege. Dort kommt es zu einer Entzündung. Symptome sind starker Husten, Atemnot, Fieber und Schmerzen in der Brust.
Wenn du bei deinem Baby eines oder mehrere dieser Symptome bemerkst, solltest du zum Ausschluss oder zur Behandlung einer ernsthaften Erkrankung sofort einen Arzt aufsuchen.
Schnupfen beim Baby und Stillen
Wenn dein Baby erkältet ist, kann es Schwierigkeiten beim Stillen haben. Das liegt daran, dass es wegen der verstopften Nase schlechter atmen kann und deshalb häufiger abstillt oder weniger trinkt.
Das kann dazu führen, dass weniger Milch gebildet wird und das Risiko einer Brustentzündung steigt. Beachte die folgenden Tipps, um dies zu verhindern:
- Befreie die Nase deines Babys vor dem Stillen mit Kochsalzlösung oder Nasentropfen.
- Lege dein Baby öfter an, auch wenn es nur kurz trinkt.
- Um den Milchfluss zu fördern, wechsle öfter die Stillposition.
- Um einen Milchstau zu vermeiden, massiere deine Brust während des Stillens sanft.
- Um deine Milchproduktion zu unterstützen, trinkst du selbst viel Flüssigkeit.
Schnupfen beim Baby und Zahnen
Manche Eltern sind der Meinung, dass ein Schnupfen beim Baby ein Anzeichen für den Beginn des Zahnens ist. Wissenschaftliche Beweise dafür gibt es jedoch nicht.
Das Zahnen kann zwar zu vermehrter Speichelproduktion und damit zu einer laufenden Nase führen, aber nicht zu einer Entzündung der Nasenschleimhaut.
Tipp: Wenn du dein Baby mit Schnupfen baden möchtest, kannst du dem Badewasser einige Tropfen eines ätherischen Öls wie Eukalyptus, Lavendel oder Pfefferminze hinzufügen. Diese haben eine abschwellende, beruhigende und antibakterielle Wirkung auf die Nase und die Atemwege.
Du solltest also immer nach anderen möglichen Ursachen suchen und gegebenenfalls einen Arzt aufsuchen, wenn dein Baby Schnupfen hat.
Schnupfen beim Baby ist kein Drama, aber auch kein Spaß
Du hast in diesem Blogbeitrag viel über Erkältungen bei Babys gelernt. Du hast jetzt eine Vorstellung von den Ursachen, den Symptomen und den Behandlungsmöglichkeiten.
Außerdem sind dir einige Hausmittel, Vorbeugemaßnahmen und Tipps bekannt, die dir und deinem Baby bei der Bewältigung der Krankheit helfen können.
Ein Schnupfen beim Baby ist meist harmlos. Trotzdem solltest du aufmerksam sein und bei Komplikationen oder dem Verdacht auf eine ernstere Infektion einen Arzt aufsuchen. Eine Erkältung beim Baby ist nicht schlimm, aber auch nicht lustig.